Bildergalerie > Berlin-Charlottenburg |
Zu folgenden Sehenswürdigkeiten sind hier Fotos und
Informationen eingestellt: Ältestes Parfümgeschäft Berlins > Grunewald > Lietzensee > Murellenberg und -schlucht > Naturschutzzentrum Ökowerk Berlin > Olympiastadion > Preußenpark > Schanzenwald > Schiffsrestaurant Alte Liebe > Schloss Charlottenburg > Teufelsberg > Teufelssee > Theodor-Heuss-Platz > Waldbühne |
Schloss Charlottenburg | ||
Im Stadtteil Charlottenburg befindet sich die über 300 Jahre alte Sommerresidenz der Kurfürsten Sophie Charlotte. Das Schloss und die Wohnräume können besichtigt werden. Auch der zum Schloss gehörende Schlossgarten kann besichtigt werden. Das Bild ist ein erster Vorgeschmack. Sicherlich werde ich mir das Schloss anschauen und dann die Bilder hier einstellen. | ||
In dem
Schlosspark habe ich an einem Herbsttag
einen Spaziergang gemacht. Wer einmal einen Moment Ruhe
sucht, dem kann ich das nur empfehlen - er ist selten
überlaufen. Dieser älteste Park Berlins ist eines der bedeutendsten Gartendenkmale
Berlins und entstand im Auftrag König Friedrich Wilhelm III. und
ist der erste Barockgarten nach französischem Vorbild in
Deutschland. 1989 wurde die historische Form des Gartens
wiederhergestellt. Ein großes Wasserbassin im Park endet direkt an einer Terrasse und führt in einer breiten Treppe hinauf zum Schloss. Heute ist es ein Karpfenteich, aber zu Zeiten Sophie Charlottes diente das Bassin, das mit der Spree verbunden ist, als Hafen für prachtvolle Gondeln und goldverzierte Schiffe, mit denen man zu Feierlichkeiten vom Ü Berliner Stadtschloss nach Charlottenburg gereist ist. Aber auch wenn das Berliner Stadtschloss wieder aufgebaut ist, wird wohl dieser "Schiffsverkehr" wohl nicht wieder eingerichtet, aber den Gedanken an Gondeln in Berlin finde ich schon amüsant ... |
Im Juni 2024 habe ich zufällig gegenüber
vom Schloß eine merkwürdige Stele entdeckt (s. Foto rechts) und
anschließend eine lustige Geschichte dazu recherchiert. Hierbei handelt
es sich um einen Meilenstein, von dem aber nicht ganz klar ist, wann er
aufgestellt wurde. Fußgänger wussten mit seiner Hilfe, dass man noch 2
Stunden Fußweg bis Berlin hatte. Der Meilenstein wurde wohl mehrfach versetzt
(wegen Neuvermessungen?) und
als Kailer Wilhelm I. ihn vermisste, ordnete er Folgendes an: "Jener Stein hat schon bisher nicht genau das Wegemaß von 1 Meile bezeichnet, vielmehr war meines Wissens zu diesem Behufe ein kleinerer Stein in der Nähe angebracht; dagegen knüpfen sich an den erstgenannten Stein verschiedene Erinnerungen. Ich bestimme daher, dass der selbe Stein an der selben Stelle wieder aufgerichtet werden soll ..." Er kehrte daher an seinen alten Standort zurück - wurde 1905 aber erneut an den heutigen Standort versetzt - für die Errichtung eines heute nicht mehr existierenden Denkmals und gleichzeitiger Straßenverbreiterung. Eine Frage bleibt offen: Welche Erinnerungen hat der Kaiser an den Meilenstein geknüpft? |
Grunewald - Teufelssee - Schiffsrestaurant "Alte Liebe" - Naturschutzzentrum Ökowerk Berlin | nach oben |
Im Bezirk Charlottenburg beginnt der
Grunewald. Der rd. 3.000 ha große Stadtwald Berlins erstreckt sich auch über die Bezirke Wilmersdorf und Steglitz
und
grenzt im Westen an die Havel, die in den Wannsee mündet. Der Teufelssee inmitten des Grunewaldes liegt noch im Bezirk Charlottenburg. Er liegt am Fuß des Teufelsberges und wird bei schönem Wetter sehr gern als Badesee genutzt. Mehr Informationen und Bilder vom Teufelsberg findet ihr im Menü "On Tour in Berlin" unter Sonstiges. Um dorthin zu gelangen, klickt einfach hier ... Weitere Informationen und Bilder vom Grunewald findet ihr auf der Seite "Wilmersdorf". Um dorthin zu gelangen, klickt hier ... |
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Wandert man vom Teufelssee auf direktem Weg durch den Grunewald zur Havel, gelangt man zum Schiffsrestaurant "Alte Liebe". Hier kann man nach der Wanderung einen Kaffee o. ä. trinken, etwas essen und dabei die schöne Aussicht auf die Havel genießen - wie man auf den Fotos erkennen kann, ein sehr beliebtes Boots- und Segelrevier. | |
Bei meiner ersten Waldwanderung, die ich am Teufelssee hoch zum
Teufelsberg unternommen habe, habe ich auch per Zufall das
Naturschutzzentrum Ökowerk Berlin
entdeckt, da ich wissen wollte, was es mit dem Schornstein auf sich hat,
den man auch auf dem Foto vom Teufelssee oben rechts im Hintergrund
erkennen kann. Bei dem Ökowerk handelt es sich um das älteste Wasserwerk Berlins, das wohl von 1873 bis 1969 als solches genutzt wurde und seit 1985 für Naturschutz und Umweldbildung tätig ist. Die Gebäude und Maschinen sind heute ein Industriedenkmal und werden auch als Veranstaltungsräume genutzt. Bei Unternehmungen am Teufelsberg ist das Ökowerk für Pausen ideal, da sich auf dem Gelände auch ein Bistro befindet. Es hat Samstags, Sonntags und Feiertags geöffnet. |
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Wer nun neugierig geworden ist, kann mehr Informationen zum Ökowerk über deren Homepage per Klick auf das nebenstehende offizielle Logo abrufen. | |
Teufelsberg | nach oben |
Im Grunewald befindet sich der ca.
115 m hohe Teufelsberg. In den 40er-Jahren sollte hier die
"Wehrtechnische Fakultät" gebaut werden, die Bauten wurden jedoch am
Ende des 2. Weltkriegs gesprengt. Über Jahre hinweg mit Trümmerschutt
aufgefüllt, entstand so eine der höchsten Erhebungen Berlins. Im Kalten
Krieg war dies ein idealer Standort für die US-Armee, hier eine
Abhöranlage zu errichten, um in das Gebiet des Warschauer Paktes zu
lauschen. Später wurde die Anlage auch von amerikanischen und britischen
Aufklärungs- und Sicherheitsdiensten genutzt. Nach der Wiedervereinigung
wurden die elektronischen Anlagen nutzlos und daher abgebaut. Die
Gebäude blieben stehen.
Amüsant ist auch, dass in den 70er/80er-Jahren am Südhang sogar Wein
angebaut wurde, das "Wilmersdorfer Teufelströpfen". Heute wird das Gelände von Spaziergängern und Freizeitsportlern genutzt. Wegen der schönen Panoramaaussicht über Berlin kommen besonders in der Silvesternacht sehr viele Berliner auf den Berg, um das Feuerwerk zu genießen. |
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Um den Teufelsberg herum lassen sich
sehr schöne Waldspaziergänge machen. Wer mag, kann auch die ehemalige
Abhöranlage besichtigen und an Führungen teilnehmen. Mehr hierzu erfahrt
ihr auf der offiziellen Homepage per Klick auf das nachfolgende
offizielle Logo: |
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Lietzensee | nach oben |
In Charlottenburg, unweit der Messe, findet man den Lietzensee, an dem auch ein hübscher kleiner Park liegt. Der See selbst gehört zu der eiszeitlichen Seenkette am Rande des Grunewaldes. 1826/27 hatte General von Witzleben den See und Teile des Geländes erworben und ein Sommerhaus mit Park errichtet. Nach seinem Tod wechselte der Besitz mehrfach und das Gelände verwilderte. 1910/11 erwarb dann die Stadt den See , um hier am Westufer den heutigen öffentlichen Park zu errichten. Ansonsten wurden auf dem Areal einige von einem Vorbesitzer geplante Wohnquartiere errichtet. Wie man auf den folgenden Bildern sieht, ist der Park recht hübsch gestaltet und lohnt einen Besuch. | ||
Interessant ist ein roter Klinkerbau am
Seeufer. Dabei handelt es sich um ein 1929/30 errichtetes
Verwaltungsgebäude der Knappschafts-Berufsgenossenschaft, noch erkannbar
an der hübschen Fassadengestaltung. Von 1950 bis 1953 befand sich in diesem Gebäude die Notaufnahmestelle für Flüchtlinge aus der sowjetisch besetzten Zone/DDR. Hieran erinnert heute eine Gedenktafel. |
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Olympiastadion | nach oben |
Im Mai 2024 war ich das erste Mal spontan beim Olympiastation, da ich in der Nähe war und die Kamera dabei hatte. Deshalb hier nun erst einmal nur ein Foto von der Außenansicht. Da man das Stadion auch im Rahmen einer Führung besichtigen kann, werde ich hier sicherlich bei Gelegenheit noch weitere Bilder ergänzen. | |
Theodor-Heuss-Platz | nach oben |
Eigentlich ist der Theodor-Heuss-Platz
nur eine Verkehrsmittelinsel einer viel befahrenen Straße. Sie verbirgt
aber zwei Besonderheiten (s. Fotos rechts). Zum einen steht hier eine
Gedenkstätte mit einer "ewigen Flamme" mit folgender Inschrift:
Diese Flamme mahnt nie wieder
Vertreibung Zum anderen steht hier ein blauer Obelisk. Hierbei handelt es sich um ein Objekt der Glaskünstlerin Hella De Santarossa, dessen handschriftlicher Text die Geschichte des Platzes erzählt, der 1908 als Reichskanzlerplatz angelegt wurde und damals noch weit von der Berliner Stadtgrenze entfernt lag. Bis 1920 war Charlottenburg eine eigenständige Gemeinde. Ansonsten sind hier ggf. noch die zwei Buddy-Bears interessant, die ich vor einem hier am Platz befindlichen Versicherungsgebäude gefunden habe (s. Fotos ganz rechts). |
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Preußenpark | nach oben |
Auf dem Weg von der U-Bahn zum Park habe
ich eine alte englische Telefonzelle gefunden, die als
Bücherboxx (also als
kostenlose Tauschbörse) genutzt wird (s. Foto rechts) - das mal so am
Rande. Der Park selbst ist recht klein und eigentlich nur eine größere Wiese. Nachdem ich bei meinem ersten Besuch eine Antilope als Bronzeskulptur entdeckt habe, habe ich den Park dann weiter erkundet und dann noch weitere Entdeckungen gemacht: |
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Beim weiteren
Spaziergang habe ich dann eine große Frauenskulptur entdeckt. Dabei
handelt es sich um Borussia
und ist ein Geschenk des Preußischen Staates an die Stadt Berlin von
1936. Interessant (und auch witzig) ist auch das
Toilettenhäuschen am
Parkrand. Es wurde 1910 errichtet und ist heute das älteste Gebäude in
dieser Gegend - und steht daher unter Denkmalschutz (es ist wohl deshalb
auch nicht nutzbar). Ansonsten ist der Park bekannt geworden durch den hier veranstalteten Thai-Streetfoodmarkts. Angefangen hat es in den 1990er Jahren als gemeinsames Picknick und fand zwischen April und Oktober jeweils Freitags, Samstags und Sonntags von 10:00 bis 20:00 Uhr statt. Ich meine aber gehört zu haben, dass der Standort im Park kritisch wurde wegen der großen Park-, Lärm und Müllbelastung durch die vielen Besucher. Wie ich inzwischen recherchieren konnte findet der Markt seit 2024 in der Württembergischen Straße und ab 2026 in der Barstraße statt. |
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Ältestes Parfümgeschäft Berlins | nach oben |
Beim Flanieren durch die Kantstraße in Charlottenburg-Wilmersdorf habe ich zufällig ein sehr interessantes Ladengeschäft durch seine historische Schaufenstergestaltung entdeckt: Das Parfümgeschäft Harry Lehmann, das hier wohl seit 1926 ansässig ist. Im Schaufenster lagen auch sehr viele historische Bilder und Gegenstände aus dem Geschäft, die aber wegen der Spiegelung im Glas leider nicht gut zu fotografieren waren. Das Geschäft war wegen des Wochenendes auch geschlossen, aber ein Blick durch die Fenster zeigt auch eine sehr interessante, noch historisch anmutende Inneneinrichtung. | |
Waldbühne | nach oben |
Neben dem Ü
Olympiastadion
befindet sich die Waldbühne, die als Teil des "Reichssportfeldes"
entstanden ist. Als Vorbild für diese Open-air-Bühne dienten die antiken
griechischen Theater, aber auch das "Hollywood Bowl" in Los Angeles, das
1932 Schauplatz der abendlichen Olympiafeiern war. Beim Vorbeigehen sind mir am Eingangstor direkt die sehr großen Steinreliefs aufgefallen: Die zwei Frauen mit Leier und Lorbeer stellen Musen dar; die zwei Männer mit Fackel und Schwert symbolisieren Partei und Wehrmacht. Ich hatte noch keine Gelegenheit, hier mal eine Veranstaltung zu besuchen, aber auf dem Weg zum nebenliegenden Ü Murellenberg konnte man durch den Wald schon mal einen Eindruck erhalten (s. Foto rechts). |
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Murellenberg und -schlucht - Schanzenwald | nach oben |
Direkt neben der Ü Waldbühne befindet sich das Naturschutzgebiet Murellenberg/-schlucht. Hierbei handelt es sich um Trockenwaldgebiet, dessen bis zu 30 m tiefe Senken sich am Ende der letzten Eiszeit gebildet haben. Im Oktober 2024 wollte ich das schöne Herbstwetter nutzen und hier einen kleinen Spaziergang unternehmen. Ich war denn sehr überrascht, mitten im Wald plötzlich Spiegel zu finden, die man sonst nur von schlecht einsehbaren Straßeneinmündungen findet. | ||
Ich bin - wie ich dann in
Erfahrung bringen konnte - dem sog. "Denkzeichen-Weg" gefolgt und
habe erfahren, dass hier auf dem Murellenberg im zweiten Weltkrieg ca. 20.000
bis 30.000 Menschen erschossen worden sind wegen Fahnenflucht bzw.
Wehrkraftzersetzung. Auf einigen Verkehrsspiegeln finden sich Zitate aus
Urteilen der Militärgerichte sowie zum Umgang im Nachkriegsdeutschland
und sie säumen seit 2002 den Weg auf den Murellenberg, der eine
Gedenkstätte für die Opfer dieser Militärjustiz darstellt (s. Foto
rechts). Das Gebiet wird schon seit 1840 militärisch genutzt und dies
endete erst 1994 mit dem Abzug der Alliierten aus Berlin. Auf meinem Rückweg habe ich dann noch die "Landschaftspfleger" bei einer Pause angetroffen, die dafür sorgen, dass das Naturschutzgebiet nicht zuwuchert. |
Bei einem weiteren Spaziergang habe ich den sich an die Murellenschlucht/den Murellenberg anschließenden Schanzenwald erkundet. Es gibt schöne Spazierwege durch das Naturschutzgebiet, die ehemaligen Schießplätze des Militärs wurden renaturiert und die Freiflächen werden durch die "Landschaftspfleger", die dieses Mal sehr zutraulich waren, frei gehalten. Große Teile des Waldes sind aber eingezäunt und werden als Übungsgelände durch die Polizei genutzt. | |
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