Bildergalerie > Berlin-Hohenschönhausen
Zu folgenden Sehenswürdigkeiten sind hier Fotos und Informationen eingestellt:
Obersee > Orankesee > Stasi-Gebäude > Stasi-Unterlagenarchiv > Stasi-Untersuchungsgefängnis > Villa Heike
Stasi-Untersuchungsgefängnis
Inmitten eines Wohngebietes liegt als Gedenkstätte das ehemalige Stasi-Untersuchungsgefängnis Berlin-Hohenschönhausen. Der Besuch der Gedenkstätte ist nur im Rahmen einer Führung möglich, ist aber absolut zu empfehlen, da die Führungen meist durch ehemalige Häftlinge durchgeführt werden. In meinem Fall saß der Herr, der die Führung durchgeführt hat, selbst mehr als zwei Jahre hier in Untersuchungshaft - nach seinen Aussagen helfen ihm die Führungen, die Geschehnisse und Erinnerungen zu verarbeiten.
 

Eintritt: 5,00 Euro (Montags Eintritt frei)

Öffentliche Führungen für Einzelbesucher (Dauer ca. 80 Minuten):
Montag bis Freitag 11:00, 13:00 und 15:00 Uhr
Samstag und Sonntag stündlich zwischen 10:00 und 16:00 Uhr

Ursprünglich befand sich hier auf dem Gelände eine Großküche der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt. Der Backsteinbau wurde 1945 von der sowjetischen Besatzungsmacht zu einem Speziallager zur Entnazifizierung umfunktioniert. Oft waren die Häftlinge auch Opfer von Denunziationen.
Im März 1951 übernahm nach seiner Gründung das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) das Kellergefängnis, das sog. "U-Boot": Fensterlose, bunkerartige Zellen in dem Keller der ehemaligen Großküche. Ende der 50er Jahre mussten die hier inhaftierten politischen Gefangenen einen weiteren Neubau mit über 200 Zellen und Vernehmungsräumen (s. Fotos rechts) errichten. Von der Außenwelt isoliert wurden die Gefangenen hier zermürbt, zu Aussagen und Geständnissen gezwungen. Erst durch die Auflösung des Staatssicherheitsdienstes wurde das Gefängnis im Oktober 1990 geschlossen.
Die Gedenkstätte wurde auf Initiative ehemaliger Häftlinge geschaffen und hat das Ziel, über die Geschichte der Haftanstalt zu informieren und zur Auseinandersetzung mit Formen und Folgen politischer Verfolgung und Unterdrückung in der kommunistischen Diktatur anzuregen.


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Stasi-Gebäude - Stasi-Unterlagenarchiv nach oben
Noch heute kann man in der Ruschestraße den großen Gebäudekomplex der DDR-Staatssicherheit besichtigen, der aus mehreren Einzelgebäuden besteht:
Haus 1 war ab 1962 das Herzstück des zentralen Dienstkomplexes der Stasi, der frühere Sitz des Ministers für Staatssicherheit, Erich Mielke. Da sich aber der verglaste Zugang als Problem herausstellte, da er von den umliegenden Wohnhochhäusern einsehbar war, wurde ein Vorbau aus Betonelementen nachträglich angebaut.

Heute befindet sich hier das Stasi-Museum mit der Dauerausstellung "Staatssicherheit in der SED-Diktatur".
Haus 22 wurde 1960 für Dienstkonferenzen und als Speisesaal für höhere Mitarbeiter errichtet und diente mit seinen großen Fenstern auch für repräsentative Zwecke und Festveranstaltungen.

Heute ist das Haus ein Besucherzentrum mit Lesecafé.
Haus 7 war überwiegend für Dienstzimmer der Hauptabteilung XX (Überwachung von Kultur und Opposition) vorgesehen.

Heute befinden sich hier Büros des Stasi-Unterlagenarchivs und deren Dauerausstellung "Einblick ins Geheime".

Öffnungszeiten: MO-FR 10:00-18:00 h, SA-SO 11:00-18:00 h
Der Eintritt ist frei.
Im Dezember 2022 habe ich mir an einem Wochenende einmal die Dauerausstellung des Stasi-Unterlagenarchivs angeschaut. M. E. ist sie sehr interssant und ich kann einen Besuch empfehlen. Nachfolgend findet ihr ein paar Fotos von meinem Besuch:
Man erhält einen interessanten Einblick in die Arbeitsweise der Stasi oder Archivierungsmethoden. Mit deren Einverständnis werden auch Unterlagen bzw. die Schicksale einiger Stasi-Opfer vermittelt.    
Villa Heike nach oben 
Unweit des Stasi-Untersuchungsgefängnisses befindet sich die Villa Heike, die ich mir am Tag der Architektur am 25.06.2023 anschauen konnte. Das Gebäude ist interessant, da es 1910 als eines der ersten Stahlbetonskelettbauten von dem Fabrikanten Richard Heike errichtet wurde. Es enthielt Büros und die Fabrikantenwohnung.

Zwischen 1945 bis 1990 wurde es geheimdienstlich genutzt, da es im Sperrbezierk des Stasi-Untersuchungsgefängnisses lag. Für diese Nutzung wurde es stark umgebaut.

Nach dem Mauerfall stand das denkmalgeschützte Gebäude 20 Jahre leer und vom Verfall bedroht. Dann wurde es von Architekten als gewerbliches Baugruppenprojekt behutsam renoviert und seit 2019 als Bürohaus genutzt:
 
Im Erdgeschoss gibt es eine Atelier- bzw. Ausstellungsfläche (s. Foto links). Unten sind ein paar Fotos vom weiteren Innenbereich abgebildet - ganz rechts ist der sehr gute Blick zum Stasi-Untersuchungsgefängnis vom Balkon der ehemaligen Fabrikantenwohnung.
 
Orankesee und Obersee nach oben
   Im Bezirk Hohenschönhausen habe ich mal einen schönen Sonntagsspaziergang rund um den Obersee gemacht (siehe Fotos oben links). Es ist hier sehr ruhig und entspannt, kein Tourist verirrt sich hierin und nicht nur am direkt neben dem See stehenden Wasserturm gibt es einen gastronomischen Betrieb.

Bei meinem Spaziergang sind mir auch die zwei unten links abgebildeten Skulpturen entdeckt, die eigentlich auch sehr gut die entspannende Atmosphäre hier wiedergibt.

Nur durch eine schmale Straße vom Obersee getrennt findet man dann den Orankesee. Auch er lässt sich schön umrunden. Und wie man sieht, gibt es hier auch einen - wie ich finde - sehr schönen Badestrand (ich war Anfang September hier und offenbar war die Badesaison schon beendet).

Im Nachhinein habe ich dann erfahren, dass jedes Jahr am ersten Samstag im September ein Seenfest stattfindet (das ich wohl verpasst habe). Jedes Jahr im Januar wird hier wohl auch zum "Eisfasching" eingeladen.
Der Förderverein, der diese Veranstaltungen organisiert, hat wohl auch eine Internetseite www.hörenschönhausen.de mit einem Audioguide für einen ca. 1-stündigen Rundgang um beide Seen mit Geschichten an gekennzeichneten Hörstationen. Auch die zwei Skulpturen sind Teil davon.
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