Bildergalerie > Berlin-Kreuzberg
Zu folgenden Sehenswürdigkeiten sind hier Fotos und Informationen eingestellt:
Anhalter Bahnhof > Bärengehege > Engelbecken > Flughafen Tempelhof > Görlitzer Park > Guerrilla-Garten > Liquidrom > Luftbrückendenkmal > Markthalle IX > Maybachufer / sog. Türkenmarkt > Prinzessinnengärten > Tempelhofer Feld > Tempodrom > Topographie des Terrors > Victoriapark
Topographie des Terrors
Schon im Bezirk Kreuzberg (Nähe Berlin-Mitte) in der Niederkirchnerstraße befindet sich quasi zwischen Potsdamer Platz und Checkpoint Charly das Gelände "Topographie des Terrors". Auf dem Gelände befanden sich zwischen 1933 und 1945 zentrale Institutionen des nationalsozialistischen Terrorapparates. Nach Kriegsende wurden die Gebäudereste abgerissen. Die Kellermauern des Gestapo-Gefängnisses, in dem Nazigegner verhört, gefoltert und ermordet wurden, sind allerdings für die Besucher erhalten geblieben.
Zu DDR-Zeiten war das Gelände durch die Mauer getrennt, von der hier heute noch Mauerreste zu sehen sind.
Im Mai 2010 wurde die heutige Gedenk- und Dokumentationsstätte eröffnet.

Öffnungszeiten:
Oktober bis April 10 bis 18 Uhr, Mai bis September 10 bis 20 Uhr (Eintritt frei)
Engelbecken nach oben
Das Engelbecken ist Teil des ehemaligen Luisenstädtischen Kanals, der früher einmal innerstädtisch die Spree mit dem Landwehrkanal verbunden hat. Er wurde Mitte des 19. Jahrhunderts als Schifffahrtskanal gebaut. 1926/27 wurde er zugeschüttet und Schmuckbecken, Gärten und Promenaden gestaltet.

Seit 1991 wird er abschnittsweise durch die Gartendenkmalpflege restauriert, alte Wege, Mauern und Treppen freigelegt. Heute kann man hier gut flanieren, z. B. entlang des Legiendamms und Leuschnerdamms (Foto oben Mitte).
 
Der Legiendamm ist benannt nach Carl Legien - Schöpfer und Organisator der neuzeitlichen Gewerkschaftsbewegung (zweites Foto oben rechts) und Wilhelm Leuschner - Gewerkschaftsführer und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, ermordet im Gefängnis Plötzensee (Foto oben rechts). In Gedenken stehen hier auch die von mir fotografierten Büsten.
Direkt am Engelbecken befindet sich die Kirche St. Michael, eine der ältesten katholischen Kirchbauten in Berlin. Nachdem sie im zweiten Weltkrieg stark zerstört wurde, steht sie heute unter Denkmalschutz.

Nach dem Zweiten Weltkrieg teilweise mit Trümmerschutt aufgefüllt, verlief nach dem Bau der Berliner Mauer diese entlang des nördlichen Kanalteils. Der Kanal wurde nun komplett zugeschüttet, auf der Fläche befand sich der Todesstreifen. Die Mauer verlief direkt entlang der Häuser. Noch heute stehen hier die Laternen, die den Mauerstreifen ausgeleuchtet haben.
 

Zur kleinen Markthalle
MO - SA ab 16:00 Uhr
SO + Feiertag ab 12:00 Uhr

Hier noch abschließend zwei Restaurant-Tipps für euch:

Am Legiendamm 32 kann man "Zur kleinen Markthalle" sehr leckere halbe Hähnchen essen. Es handelt sich bei der Gaststätte wirklich um die Überbleibsel einer Markthalle und bietet eine sehr gemütliche Atmosphäre. Bestellt man hier ein halbes Hähnchen, muss man etwas Zeit mitbringen, da sie frisch zubereitet werden! Ich habe es schon ausprobiert - sehr köstlich ...

Als weiteren Tipp, den ich von einer Kollegin bekommen habe, kann ich im Leuschnerdamm noch die "Henne" nennen. Auch hier soll man sehr gute halbe Hähnchen bekommen. Ich selbst habe sie noch nicht probieren können, aber Freunde haben mir das auch schon bestätigt - mitunter soll es sehr schwer sein, hier einen Platz zu finden ... dann kann es ja nicht so schlecht sein ...

Henne - klickt auf das offizielle Logo, um zur Homepage dieser Kult-Kneipe zu kommen:
 Maybachufer mit sog. "Türkenmarkt"   nach oben
  Das Maibachufer liegt im Bezirk Neukölln direkt am Landwehrkanal. Bekannt ist es bei den Berlinern wegen dem zweimal wöchentlich hier stattfindenden sog.  "Türkenmarkt". Neben Lebensmitteln gibt es hier Gewürze, Stoffe, Küchenutensilien und Vieles mehr.

Maybachufer-Markt:
DI und FR von 08:00 bis 16:00 Uhr
Bei meinem Besuch waren die Händler noch mit dem Standaufbau beschäftigt, obwohl es bereits 09:30 Uhr war. Ich habe daher die Stände von der gegenüberliegenden Uferseite fotografiert (s. Fotos rechts) und die schöne Winterlandschaft genossen. Ggf. war die Verspätung witterungsbedingt, aber man sollte vielleicht nicht schon um 08:00 Uhr für einen Marktbesuch hier erscheinen.
Luftbrückendenkmal - Flughafen Tempelhof nach oben
Am ehemaligen Flughafen Tempelhof am Platz der Luftbrücke steht das bekannte Luftbrückendenkmal. Es wurde 1951 hier errichtet und erinnert an die Berliner Blockade 1948/49 und die Soldaten, die bei ihren Flügen zur Versorgung Berlins ums Leben kamen. Während der Berliner Luftbrücke wurde die durch die sowjetische Besatzungsmacht eingekesselte Stadt mit den sog. Rosinenbombern mit allen lebensnotwendigen Dingen versorgt.

Ursprünglich war das Denkmal in Berlin ein Einzelstück. Seit 1985 befinden sich jedoch Dublikate auf dem Gelände des Franfurter Flughafens auf der ehemaligen Rhein-Main Air Base und - in verkleinerter Form - auf dem Gelände des Heeresflugplatzes Celle, der ehemaligen Royal-Air-Force-Station Celle.


Weitere Informationen zur Berliner Luftbrücke findet ihr in der Bildergalerie Zehlendorf unter dem Punkt "Aliiertenmuseum". Um dorthin zu gelangen, klickt einfach hier
Ü
Vom ehemaligen Flughafen Tempelhof findet ihr nachfolgend ein paar Bilder. Besichtigen kann man das Gebäude allerdings nur im Rahmen einer Führung, die man online oder im Informations- und Ausstellungsbereich "Check-In" (s. Foto rechts) buchen kann. Aus dieser Ausstellung stammen auch die historischen Fotos (z. B. in der Mitte vom Abflugsteig, aufgenommen 1951 und vom Adler, der einst auf dem Gebäude stand und von dem nur noch der Kopf erhalten geblieben ist).
 
Tempelhofer Feld nach oben
1971 hat der Flughafen Tempelhof mit 5,5 Mio. Fluggästen seine Kapazitätsgrenzen erreicht. Daher wurde er 1975 nach dem Ausbau des Flughafens Tegel für die zivile Luftfahrt geschlossen. Er blieb aber als Militärbasis der US Air Force und zur Überwachung des Berliner Luftraums in Betrieb. Wegen steigendem Flugbetrieb wurde er Mitte der 1980er Jahre wieder eingeschränkt für den Personenverkehr genutzt, insbesondere für Geschäftsreisende. Nach dem Mauerfall sorgte der Ausbau des Flughafens Schönefeld für Entlastung, daher wurde der Flugverkehr in Tempelhof am 31.10.2008 endgültig eingestellt.
 
In den Gebäuden sind heute viele Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung, z. B. Polizei, Fundbüro und Landeskrimimalamt. Das Flughafengelände ist als "Tempelhofer Feld" ein öffentliches Parkgelände, das im Mai 2010 eröffnet wurde. Man kann über die ehemaligen Rollfelder flanieren, Sport treiben, grillen usw. Hier soll aber auch eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt entstehen.
Bemerkenswert ist, dass das 1938 errichtete Flughafengebäude bis heute das größte Flughafengebäude Europas ist.
In Sachen Tierwelt hatte ich bei meinem Spaziergang auch Glück und es hat sich ein junger Raubvogel relativ angstfrei präsentiert. Ausgewachsene Raubvögel waren nur in größerer Entfernung zu sehen.
  • Rollfeld
  • Rollfeld
  • Rollfeld
 
 
Auf dem Gelände stehen noch einzelne alte Flugzeuge, so z. B. das ehemalige Übungsflugzeug der Flughafen-Feuerwehr. Auf dem Gelände kann man auch noch das ehemalige Gebäude der Flugsicherung finden ... kein Vergleich zu den heutigen Flughäfen. Die o. a. Bilder zeigen ein paar Impressionen beim Spaziergang über die Rollfelder. Natürlich sind noch die alten Rollbahnmarkierungen vorhanden. Mitunter findet man auch noch alte Beschilderung, die einen zum Schmunzeln bringt ... Sehenswert ist auch die Minigolfbahn in der Nähe des Flughafengebäudes: Beispielhaft seht ihr hier Bahnen, die aus alten Schallplatten oder Flugzeugteilen gemacht sind.
Im September 2016 bin ich vom Flughafen Tegel abgeflogen und hatte kurz nach dem Start einen schönen Blick auf das Tempelhofer Feld. Natürlich möchte ich euch das Bild nicht vorenthalten.       
Bärengehege nach oben
In der Nähe des Märkischen Museums befindet sich ein Bärengehege, das von den zwei Bären MAXI und SCHNUTE bewohnt wird. Wegen seiner Größe ist das Gehege nicht unumstritten, ein Umbau ist jedoch nicht möglich, da es unter Denkmalschutz steht.
Mal schauen, wie lange die beiden Wappentiere hier noch zu betrachten sind. Auch 2012 gab es wieder einmal heftige Diskussionen von Tierschützern. Die Berliner sind aber noch mehrheitlich für den Verbleib. Im Frühjahr 2013 sollte eine Entscheidung fallen.
Nachdem Sachverständige argumentiert hatten, die Bären seien auf Grund ihres Alters für eine Umsiedlung zu alt, ist die Bärin Maxi leider im August 2013 im Alter von 27 Jahren durch eine Krankheit gestorben. Nun war abzuwarten, wie es mit der Bärin Schnute weiter gehen sollte - immerhin ist sie bereits 33 Jahre alt. Anfang 2014 wurde entschieden, sie in dem hohen Alter nicht mehr umzusiedeln. Sie wird also hier bleiben. Fest steht aber auch, dass sie der letzte Berliner Stadtbär hier sein wird.
Guerrilla-Garten nach oben
In Kreuzberg findet man in der Nähe des Mariannenplatzes eine außergewöhnliche Sehenswürdigkeit:
Den Kreuzberger Guerrilla-Garten

Der Türke Osman K. hatte 1983 als Rentner Langeweile, als ihm ein brach liegendes Grundstück auffiel, das niemanden zu gehören schien. Er säuberte es und begann, Gemüse anzupflanzen - im Schatten einer Mauer - der Berliner Mauer. Zwar gärtnerte er in West-Berlin, befand sich jedoch bereits auf DDR-Gebiet.

Seit dem Fall der Mauer befindet sich Osmans Garten nun nicht mehr in einem hinteren Winkel West-Berlins, sondern mitten in der Stadt. Und der traditionell guerrillafreundliche zuständige Bezirk Kreuzberg gewährte Osman bis auf weiteres ein Bleiberecht - und entwickelte sich zur Touristenattraktion, die sogar in dem ein oder anderen Reiseführer zu finden ist.
Die von Osman K. errichtete Hütte (s. Foto oben) wurde seinerzeit von den DDR-Grenzsoldaten argwöhnisch beobachtet - baut hier jemand einen Fluchttunnel und tarnt ihn als Schrebergarten? Nach einigen Disputen durfte er jedoch weiter gärtnern unter der Voraussetzung, die Mauer nicht als Rankhilfe zu nutzen und auf einen mehrgeschossigen Ausbau seiner Laube zu verzichten ...
Die West-Berliner Behörden ließen ihn in Frieden, da sie für DDR-Gebiet nicht zuständig waren.
Ein großes Problem für den Gartenbetrieb ist die Wasserversorgung, denn das Grundstück hat keinen Wasseranschluss. Der anfangs von Osman gegrabene Brunnen darf nicht benutzt werden, lt. Wasserwerk komme das Wasser nicht von Allah und müsse bezahlt werden. Der erfindungsreiche Gärtner pumpt nun seinen Nachbarn, den Pfarrer der St. Thomas Kirche an. Osmans Söhne und Enkelkinder wissen jedoch, dass sie auf Dauer einen Wasseranschluss benötigen.
Görlitzer Park   nach oben
Nach einem Spaziergang durch Kreuzberg lässt sich sehr gut im Görlitzer Park entspannen. Der Park befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Görlitzer Bahnhofs und in den alten Bahnhofsgebäuden sind heute Gastronomiebetiebe.
Ein Flop im Park ist die geplante und auch gebaute "Pamukkale", benannt nach den wasserumspülten Kalkterrassen in der Türkei. Das Gestein ist nicht frostfest, sodass hier seit Jahren leider kein Wasser fließt.
Tempodrom / Liquidrom / Anhalter Bahnhof nach oben

In dem Gebäudekomplex des Tempodrom befindet sich auch das Liquidrom, ein Sole- und Erholungsbad mit Sauna.
In der Nähe der alten Gebäudereste des Anhalter Bahnhofs (s. Foto rechts) befindet sich die Veranstaltungshalle Tempodrom. Ich habe gelesen, dass das Tempodrom früher einmal ein Veranstaltungszelt war, das in der Nähe des heutigen Kanzleramts gestanden hat. Aus Sicherheitsgründen musste das Zelt aber dem neuen Kanzleramt weichen. Daher wurde bei dem Bau hier die 37 Meter hohe Dachkonstruktion einem Zeltdach nachempfunden.
Anzumerken ist noch, dass heute wieder ein Veranstaltungszelt neben dem Kanzleramt steht: Das TIPI Ü

Im Januar 2017 konnte ich aus einem Gebäude heraus ein hübsches Handy-Foto vom Anhalter Bahnhof machen (siehe Foto ganz rechts) ...
Wer wissen möchte, wie der Anhalter Bahnhof vor seiner Zerstörung einmal ausgesehen hat, der sollte einen kleinen Ausflug in die dortige U-Bahn-Station "Anhalter Bahnhof" machen. Hier sind nämlich sehr schöne historische Bilder auf den Fliesen abgebildet.  
Markthalle IX nach oben
Im Oktober 2011 wurde die Markthalle Neun in der Eisenbahnstraße in Kreuzberg wieder eröffnet - pünktlich zu ihrem 120. Geburtstag. Seither findet hier jeden Freitag und Samstag wieder ein Wochenmarkt statt, bei dem lokale Erzeuger und Händler ihre Produkte anbieten. Nach und nach soll der Markt zeitlich und räumlich ausgeweitet werden und die Discounter, die noch in der reizvollen Halle ansässig sind, sollen noch weichen.

Marktzeiten: FR 12:00-19:00 Uhr + SA 09:00-16:00 Uhr


Ein lokaler Herkunftsort des Gemüseangebots sind z. B. die Ü Prinzessinnengärten.
Mehrmals im Jahr findet in der Markthalle der sog. "Naschmarkt" statt. Hier gibt es allerlei Schmackhaftes aus der Region zum Verköstigen und Kaufen - absolut empfehlenswert.
Zur Geschichte der Markthalle: Der Bau der Markthalle erfolgte Mitte des 18. Jahrhunderts, wo Missernten zu einer extremen Verteuerung der Grundnahrungsmittel führte. Da die Stadtbevölkerung Sturm lief und begann, Wöchenmärkte zu plündern, wurde begonnen, zentrale, überdachte Markthallen zu bauen, die leichter zu überwachen waren. Die Bombenangriffe des Zweiten Weltkriegs hat die Markthalle IX relativ unbeschadet überstanden. Doch die Schäden der näheren Umgebung hatte negative Folgen und durch den Mauerbau waren die Hallen plötzlich vom Hinterland abgeschnitten. Zudem flaute das Interesse am Marktangebot ab.  
Prinzessinnengärten  nach oben 
An der nicht sehr attraktiven Straßenkreuzung Prinzenstraße/Oranienstraße werden seit Juli 2009 auf einem ehemaligen Brachgelände die "Prinzessinnengärten" bewirtschaftet. Das ca. 6.000 qm große Gelände wird von der Stadt Berlin angemietet. Da das Gelände jedoch nur jeweils für ein Jahr genutzt werden kann, wurde ein mobiler Garten entwickelt, der jederzeit umziehen kann.  
Bei einem Berlin-Besuch sind die Prinzessinnengärten sicher eine erholsame Abwechslung und ich empfehle, hier unbedingt einmal vorbeizuschauen. Wer sich vorab näher informieren möchte, kann dies über die offizielle Homepage der Prinzessinnengärten tun - um dorthin zu gelangen, klickt einfach auf nebenstehendes Logo.
Victoriapark nach oben
In Kreuzberg findet man als Ruheoase den 13 ha großen Victoriapark. Hier steht auf einem etwa 35 m hohen Berg ein Freiheitsdenkmal, das von dem Baumeister Schinkel 1821 gestaltet wurde. Von dieser Plattform aus hat man einen schönen Blick über Berlin. Der Wasserfall, der den Berg hinabläuft, befördert ca. 13.000 l. Wasser pro Minute.
Übrigens habe ich gehört, dass in dem Denkmal angeblich Ersatzteile für die Quadriga auf dem Brandenburger Tor gelagert werden sollen.

Panoramabilder rechts:
Auf dem linken Bild ist rechts der Fernsehturm erkennbar, auf dem rechten Bild links das Sony-Center am Potsdamer Platz.
 
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