Bildergalerie > Berlin-Wedding |
Zu folgenden Sehenswürdigkeiten sind hier Fotos und
Informationen eingestellt: AEG-Gelände > Berliner Unterwelten e. V. > Amtsgericht Wedding > Bernauerstraße > Brüder Boateng > DDR-Grenzsoldat C. Schumann > Denkmal "Wiedervereinigung" > Flagturm > Gedenkstätte Berliner Mauer > Hertha Domizil > Humboldthain > Kapelle der Versöhnung > Kunstwerk "Kaninchenfeld" > Mauerpark > Osramhöfe > Rosengarten im Humboldthain > Schillerpark > Siedlung am Schillerpark > Tunnel 57 > Volkspark Rehberge |
Denkmal "Wiedervereinigung" / Kunstwerk "Kaninchenfeld" |
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In der Chausseestraße im Stadtteil Wedding hat
sich der ehemalige innerdeutsche Grenzübergang Chausseestraße befunden.
Außer einigen Resten der sog. Hinterlandmauer und einige Straßenlaternen
(Peitschenlampen), die einmal den Kontrollpunkt ausgeleuchtet haben,
finden sich hier keine baulichen Reste hiervon mehr.
In der Grünanlage an der Straßenecke Chausseestraße/Liesenstraße erinnert jedoch das dort stehende Denkmal "Wiedervereinigung" an die deutsche Teilung. Es wurde 1962 von einer Künstlerin entworfen und dort aufgestellt. |
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Wer jedoch hier in der Chauseestraße etwas aufmerksam ist und den Blick auf den Bürgersteig oder die Straße richtet, der wird vielleicht auf das Kunstwerk einer Berliner Künstlerin aufmerksam: Das Kaninchenfeld. Aus Messing sind hier Kaninchen eingelassen in Erinnerung an die Bewohner des Todesstreifens der Berliner Mauer, die hier mühelos ihre Gänge graben konnten. Ursprünglich waren es ca. 120 Messing-Kaninchen, viele sind inzwischen Bauarbeiten zum Opfer gefallen, einige wurden sogar gestohlen. Bei einer nahe gelegenen Tankstelle habe ich aber per Zufall ein Kaninchen auf einer Zapfsäule gefunden - das regt doch zum Schmunzeln an. | |
AEG-Gelände |
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Im Stadtteil Wedding befindet sich in
der Gustav-Meyer-Allee der ehemalige Fabrikstandort der Firma AEG mit
seiner denkmalgeschützten Maschinenhalle, der Peter-Behrens-Halle von
1912 (s. Slideshow rechts). Heute gehört die Halle zum Campus Wedding der TU Berlin und die Gebäude werden von Firmen als Büroräume genutzt. In der Brunnenstraße ist der ehemalige repräsentative Eingang zu dem seinerzeit bedeutsamen Standort der Elektroindustrie zu sehen, das Backsteintor aus dem Jahr 1896/97 (s. Foto links). |
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Osramhöfe |
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Direkt an der Seestraße befinden sich
die Osramhöfe (Foto links). Anfang des 20. Jahrhunderts ließ hier Siegmund Bergmann zusammen mit Edison, dem Erfinder der Glühlampe, hier die Bergmann-Metallfadenlampe produzieren. 1935 wurde das Gelände von Osram übernommen und es entstand eines der größten Industriekomplexe von Berlin. In den 80er-Jahren wurden hier große Produktionsteile von Osram abgezogen und heute befindet sich hier u. a. das Restaurant LA LUZ (Foto rechts), wo sich die Berliner Flamenco-Szene trifft. Ich hatte schon Gelegenheit, hier eine Flamenco-Kostprobe zu sehen - einfach klasse! |
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Schillerpark |
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Unweit der Osramhöfe (s. o.) liegt das
Gartendenkmal, der Schillerpark. Sicherlich werde ich den Park noch
einmal bei schönem Wetter besuchen, wenn kein Schnee liegt, und hier ein
paar "grüne Fotos" einstellen. Interessant an dem Park ist die sog. Bastion. Hier steht übrigens ein Abguss des Schillerdenkmals, das vor dem Schauspielhaus am Gendarmenmarkt steht (s. Foto rechts, das ich während des Festival of Lights 2010 gemacht haben). |
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Siedlung am Schillerpark |
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Inmitten des Kiez-Bezirks Wedding befindet sich die 2008 von der UNESCO als Welterbe deklarierte Siedlung am Schillerpark. Die Siedlung wurde in den 1920er Jahren gebaut und gilt als erstes großstädtisches Wohnprojekt dieser Zeit in Berlin. Die Flachdächer zählten zu den ersten in Berlin. |
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Volkspark Rehberge |
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Die "grüne Lunge" des Bezirks Wedding
ist der Volkspark Rehberge. Der Park entstand aus einer Sandwüste - -
von 1926 und 1929 durch 1000 Arbeitslose im Rahmen der
Notstandsprogramme, dem damaligen ABM-Programm, nachdem der Baumbestand
in den kalten Wintern nach dem 1. Weltkrieg abgeholzt wurde. Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass sich in dem Park eine Freilichtbühne befindet, die 1936 als Feierstätte gebaut wurde. Zudem kann man in dem Park auch den Rathenaubrunnen finden. Dieser Denkmalbrunnen wurde 1930 für die ehemaligen AEG-Konzernchefs Emil und Walter Rathenau eingeweiht (s. Foto Mitte). Während des Naziregimes wurde der Bronzebrunnen für die beiden Juden eingeschmolzen, jedoch in den 50er Jahren anhand von Fotos wiederhergestellt. |
Brüder Boateng |
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Der Fußball-Nationalspieler Jérome Boateng
wurde in Berlin geboren und ist in den Bezirken Charlottenburg und
Wedding aufgewachsen. Im Wedding hat nicht nur seine, sondern auch die
Fußball-Karriere seines Bruders Kevin-Prince auf einem Bolzplatz
begonnen. Ein riesiges Wandbild an einer Hausfassade Ecke Brunnenstraße/Pankstraße zeigt die Verbindung der Brüder Jérome, George und Kevin-Prince Boateng mit dem Bezirk Wedding (s. Foto von links nach rechts). |
Gedenkstätte Berliner Mauer |
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In der Bernauerstraße im Stadtteil
Wedding befindet sich die Gedenkstätte Berliner Mauer. Es ist schon faszinierend, dass man heute -
ohne sich weiter Gedanken zu machen - den Verlauf der Berliner Mauer
überqueren kann, der auf den Bürgersteigen durch eine Doppelreihe
Pflastersteiner gekennzeichnet ist (s. Foto rechts).
Hier kann man noch original Mauerreste und von einer
Aussichtsplattform aus die ursprüngliche DDR-Grenzanlage
besichtigen. Inzwischen wurde die Gedenkstätte erweitert durch das Gelände rechts neben der Grenzanlage. Im Mai 2010 wurde es für die Öffentlichkeit frei gegeben (die drei Fotos rechts stammen von dieser Fläche). Jeder Berlin-Besucher sollte hier einmal vorbeischauen. Tipp: Unweit der Gedenkstätte befindet sich die S-Bahnhof Nordbahnhof. Auf der Zwischenebene gibt es eine interessante Ausstellung zu den sog. "Geisterbahnhöfen" während der Teilung Berlins. Bilder und Informationen hierzu findet ihr auf der Seite Events/Ausstellungen oder klickt hier ... |
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Ausbau der Gedenkstätte 2011 Lange Zeit hinweg wurde die Gedenkstätte Berliner Mauer weiter ausgebaut und zum 50. Jahrestag des Mauerbaus am 13. August 2011 im Rahmen der zentralen Gedenkfeier für die Öffentlichkeit freigegeben. Das Bild ganz links zeigt den Blick von der Aussichtsplattform Richtung Brunnenstraße, bis wohin sie sich nun erstreckt. Zwar sind einige Grundstücke heute bebaut bzw. bebaubar, der ehemalige Postenweg der Grenzsoldaten soll jedoch bis zum Mauerpark frei bleiben. Der Ausbau der Gedenkstätte ist sehr gelungen - neben dem ehemaligen Mauerverlauf, der durch Stahlstäben nachempfunden wird (s. Foto rechts), werden z. B. Fluchttunnel, die hier gegraben wurden, oder Fundamente der Wohnhäuser, die dem Todesstreifen weichen mussten, dokumentiert. Das Bild rechts in der Mitte zeigt einen "Fluchtpunkt", mit dem hier jeder Fluchtversuch festgehalten wird. |
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Entlang der Bernauer Straße wurde seit 2011 auf dem ehemaligen
Grenzstreifen fleißig gebaut. Trotzdem wurde der geplante Ausbau der
Gedenkstätte Berliner Mauer bis zum Mauerpark weiter fortgesetzt. So ist
seit Juni 2012 zwischen Swinemünder und Wolliner Straße der ehemalige
Postenweg nun ebenfalls in die Gedenkstätte integriert und mit
Informationstafels versehen worden. Für mehr Informationen zum Mauerpark klickt bitte Ü hier. Für mehr Informationen zur Kapelle der Versöhnung, die sich auf dem Gelände der Gedankstätte befindet, klickt bitte Ü hier. |
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Bis 2014 wurden einige Neubauten an der
Bernauerstraße fertig gestellt. Ursprünglich bestand die Auflage an die
Bauherren, dass aber der ehemalige Postweg freibleibt, damit er bis
2014, dem 25. Jahrestag des Mauerfalls, komplett von der Gedenkstätte
Berliner Mauer bis zum Mauerpark begehbar ist. Leider sind jedoch die Eigeninteressen einiger Anwohner größer als das Gedenken an den Mauerfall: An zwei Stellen steht man plötzlich vor einem Zaun, da Anwohner genau hier einen kleinen Garten beanspruchen ... |
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Nahe der U-Bahn-Station Bernauer Straße
findet man auch noch einige Originalpfosten der 3 m hohen
Hinterlandmauer. Diese war
das erste Fluchthindernis auf Ost-Berliner Gebiet. Außerdem verhinderte
sie die Sicht in den Grenzstreifen. Nach dem Mauerfall wurden sie 1990
abgerissen, diese blieben jedoch erhalten. Auf dem Foto ganz rechts seht ihr auch noch einen Blick auf die hier ebenfalls erhaltene Hinterlandmauer. |
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DDR-Grenzsoldat Conrad Schumann |
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Im Jahr 2009 habe ich im
Vorbeifahren vom Auto aus in der Bernauerstraße eine sehr interessante
Skulptur entdeckt (s. Foto links). Sie
stand auf einem Baugrundstück zwischen Gestrüpp.
Selbstverständlich habe ich kurz darauf hier ein Foto gemacht. Ich denke, das Bild kennt wohl jeder. Leider
waren weder bei der
Skulptur selbst noch bei der einige hundert Meter entfernten
Gedenkstätte Berliner Mauer (s. o.) irgendein Hinweis oder
weitere Informationen hierzu vorhanden. Ich habe daher einmal im
Internet recherchiert: Drei Künstler hatten die Idee, dem flüchtenden Grenzsoldaten Conrad Schumann, der im August 1961 über den Stacheldraht in den Westen sprang, ein Denkmal zu setzen. Sie haben einen Entwurf aus Kunststoff in etwa an den Originalschauplatz gesetzt. Leider hat die Stadt Berlin es abgelehnt, das Denkmal an der Gedenkstätte aufzustellen, daher war der Kunststoffentwurf, der auf dem Bild zu sehen ist, nur bis zum Frosteinbruch hier in Berlin stehen. Danach sollte er im Haus der Geschichte in Bonn ausgestellt werden und anschließend in Leipzig. Im Jahr 2012 habe ich die Skulptur - oder eine Kopie davon - in Berlin wieder entdeckt: In der Brunnenstraße 143 (s. Foto rechts), wo sich Räumlichkeiten des Vereins Ü Berliner Unterwelten befinden. |
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Mauerpark |
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An der Bernauer Straße liegt der Mauerpark, ein ehemaliges Grenzgebiet zwischen dem damaligen Ost- und West-Berlin. Heute ist der Mauerpark eine öffentliche Grünfläche. Er ist auch ein Relikt aus der zu "Wendezeiten" entstandenen Idee, das Gebiet der ehemaligen innerdeutschen Grenze als grünes Band durch ganz Berlin verlaufen zu lassen. Inzwischen gibt es Pläne, auch den Mauerpark zu bebauen, aber Bürgerinitiativen versuchen, dies zu verhindern. | |
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Bilder von links nach rechts: (1) Der Mauerpark mit dem Fernsehturm im Hintergrund, (2) die im Mauerpark befindliche Max-Schmeling-Halle, (3) der Mauerpark mit den Flutlichtern des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportplatzes und (4) Reste der sich davor befindlichen ehemaligen Hinterlandmauer, die hier für Grafitti-Sprayer freigegeben ist. |
Der Baubeginn der Max-Schmeling-Halle erfolgte 1992 für die
Olympia-Bewerbung Berlins für das Jahr 2000. Letztendlich erhielt jedoch Sydney den
Zuschlag. Heute wird die Halle für Musik- und Sportveranstaltungen
genutzt. Außerdem ist sie als "Fuchsbau" die Heimstätte des Handball-Erstligisten
Ü
Füchse Berlin.
![]() Der Mauerpark ist bei Touristen und Anwohnern sehr geliebt. Nicht nur, weil hier jeden Sonntag zwischen 07:00 bis 17:00 Uhr ein Flohmarkt stattfindet, der immer sehr gut besucht ist, sondern auch wegen dem dann stattfindenden "Bearpit Karaoke". Je schiefer die Freiwilligen ihre "Gesangskünste" in dem im Park befindlichen Amphitheater zum Besten geben (s. Foto rechts), desto mehr Applaus und Jubel ist ihnen sicher. Aber Achtung: Diese Karaoke-Veranstaltung findet nur bei schönem Wetter im Sommer ab ca. 15:00 Uhr statt. Im Juni 2012 habe ich gehört, dass nach langem Streit entschieden wurde, auf einem Teil des Mauerparks in der Nähe des S-Bahn-Rings Eigentumswohnungen zu bauen. Im Gegenzug sollen die noch großflächig vorhandenen Brachlandflächen zur Parkfläche hinzukommen. Der Flohmarkt soll aber davon nicht betroffen sein und weiterhin bestehen. Was die künftigen Bewohner dieser Häuser zu der sonntäglichen "Party" sagen, bleibt abzuwarten. Aber nicht nur Sonntags ist es hier sehr sehr voll, denn im Mauerpark ist das Grillen noch erlaubt. Die Möglichkeit wird reichlich genutzt - was man auch leider an dem liegenbleibenden Müll erkennen kann. Auch der Flohmarkt hat meiner Meinung nach im Laufe der Jahre an Attraktivität verloren. Seit 2017/18 ist nun ein Großteil des Mauerparks Baustelle. Zunächst wurden wohl die Wasserauffang- und -ableitungsmöglichkeiten bei Starkregen verbessert. Nachdem das wohl abgeschlossen ist, wird seit einiger Zeit an dem Parkausbau gearbeitet. Rechts seht ihr ein paar Fotos, die ich euch im Oktober 2019 aufgenommen habe. Insgesamt sieht der Ausbau schon sehr vielversprechend aus. Wenn der Ausbau fertig gestellt ist, wird sich die Parkfläche fast verdoppeln. Der Ausbau des Mauerparks ist inzwischen fast fertig. Rechts seht ihr ein paar Bilder, die ich "im Vorbeilaufen" im April 2020 gemacht habe. Wie man darauf sieht, gibt sich die Stadt bei der Gestaltung der neu hinzukommenden Parkfläche sehr viel Mühe bei der Bepflanzung und den Sitzflächen. |
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Kapelle der Versöhnung |
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Auf dem Gelände der
Ü Gedenkstätte Berliner Mauer befindet sich die Kapelle der Versöhnung.
Nach dem Bau der Mauer 1961 befand sich die Versöhnungskirche inmitten
des Todesstreifens. Für West-Berliner Gemeindemitglieder war sie durch
die Mauer nicht mehr zugänglich. Ost-Berliner Gemeindemitglieder durften
sie nur noch wenige Wochen betreten und Ende Oktober 1961 mussten
Gebäude und Gelände geräumt werden. 1985 wurde die Kirche durch die
DDR-Regierung gesprengt. Nach dem Fall der Mauer wurde der Kirchengemeinde das Grundstück rückübertragen und auf den Fundamenten der zerstörten Kirche wurde die Kapelle der Versöhnung errichtet. Da vor der Sprengung der Kirche die Kirchenglocken gerettet werden konnten, konnten auch sie an ihren ursprünglichen Ort zurückgebracht werden. Seit 2000 befinden sie sich in einem Gerüst vor der Kapelle. |
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Fotos von der Kapelle der Versöhnung - auf dem
linken Bild ist links das Gerüst zu erkennen, in dem sich die
Kirchenglocken befinden. Anm.: Die Fotos sind im August 2010 entstanden und die auf dem linken Foto erkennbaren Bauarbeiten begründen sich durch die Erweiterung der Gedenkstätte bis zum Mauerpark, die zu diesem Zeitpunkt stattfanden. Links findet ihr Fotos von den Informationstafeln der Gedenkstätte, die die Sprengung der Kirche zeigen. |
Neben der Kapelle der Versöhnung findet man die nebenstehende Skulptur der Bildhauerin Josefina de Vasconcellos. Sie soll zur Versöhnung aufrufen und steht an Orten, die im zweiten Weltkrieg besonders betroffen waren: Der Kathedrale von Coventry, im Friedensmuseum in Hiroshima und eben hier. | |
Humboldthain - Flagturm - Berliner Unterwelten e. V. |
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In Sichtweite des Bahnhofs
Gesundbrunnen liegt der Volkspark Humboldthain, in dem sich ein 85 m
hoher Bunkerberg befindet. Im zweiten Weltkrieg wurde hier ein
Tiefbunker und zwei Flakstellungen errichtet. Diese Flaktürme konnten
aber nach dem Krieg trotz größter Bemühungen nicht gesprengt werden und
können daher heute als Aussichtsplattformen genutzt werden. Durch einige Teile der Bunker- und Flakturmruinen finden im übrigen Führungen des Vereins Berliner Unterwelten e. V. statt, der am Gesundbrunnen sein Unterwelten-Museum betreibt. Der Besuch des in einem alten Luftschutzbunker gelegenen Museums ist aber nur im Rahmen einer Führung möglich. Seit März 2011 hat der Verein einen neuen Pavillion am Bahnhof Gesundbrunnen errichtet, in dem Karten gekauft werden können. Geöffnet ist dort täglich von 10:00 - 16:00 Uhr. |
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Wer nun neugierig auf die Berliner Unterwelten geworden ist, kann sich über den Verein, seine Führungen u. ä. näher informieren. Per Mausklick auf das nebenstehende Logo des Vereins gelangt ihr auf die offizielle Homepage. | ||
Rosengarten im Humboldthain |
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Ein wunderschöner Platz im Volkspark
Humboldthain ist der dortige Rosengarten. Nicht nur für Rosenliebhaber
ist dies ein schöner Ort zum Entspannen. Das Foto links zeigt den Blick, den man bei dem Aufstieg auf den Bunkerberg hoch zum Flagturm (mehr Informationen dazu finden sich weiter oben) etwa von der halben Höhe aus hat. |
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Bernauerstraße |
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Die Bernauer Straße besitzt in Berlin
traurige Berühmtheit, da u. a. entlang dieser Straße 1961 die Berliner
Mauer errichtet wurde. Die Häuser an der östlich gelegenen Straßenseite
befanden sich auf dem Gebiet Ost-Berlins, der vor der Häuserzeile
verlaufende Bürgersteig lag jedoch bereits auf dem Gebiet West-Berlins.
Während der Errichtungszeit der Mauer spielten sich hier daher
dramatische Fluchtversuche statt. Daher wurden Fenster und Türen der
Häuser zugemauert, bevor sie abgerissen wurden, um für den sog.
Todesstreifen Platz zu schaffen. Da sich 2011 der Tag des Mauerbaus zum 50. Mal jährt, wird gerade in der Bernauer Straße seit dem 15. Juni 2011 auf vielfache Art der Opfer der Mauer gedacht. Zur Erinnerung: Am 15. Juni 1961 machte Walter Ulbrichts in einer Pressekonferenz die Aussage, dass niemand die Absicht habe, eine Mauer zu bauen ... an dem Tag war noch nicht zu ahnen, warum Ulbricht den Begriff "Mauer" verwendet hat, aber offenbar hatte er einen Wissensvorsprung. |
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Anlässlich dieses 50. Jahrestages wird auch die hier
in der Bernauerstraße befindliche
Gedenkstätte Berliner Mauer weiter ausgebaut - mehr
Informationen und Bilder zu der Gedenkstätte findet ihr weiter oben. Um
dorthin zu gelangen, klickt bitte
hier ... Ü Eine Gedenktafel im Bürgersteig erinnert in der Bernauerstraße 34 an den Fluchtversuch der 80-jährigen Olga Segler. Wie lange sie sich hier schon befindet, kann ich leider nicht sagen. Olga Segler wohnte in einem der Häuser auf der Ost-Berliner Straßenseite. Bei der Zwangsräumung am 25.09.1961 sprang sie aus einem ihrer Fenster in den Westen. Sie fiel in das Sprungtuch der West-Berliner Feuerwehr, erlag jedoch einen Tag darauf ihren Verletzungen. Seit Juni 2011 steht hier auch eine Skulptur, die an den Fluchtversuch von Peter Fechter erinnert. Sie zeigt einen DDR-Grenzsoldaten, der den auf der Flucht angeschossenen Peter Fechter wegträgt. |
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![]() Ende Juni 2011 wurde die Skulptur, die an den Fluchtversuch von Peter Fechter erinnert, durch Unbekannte zerstört ... nur knapp zwei Wochen hat sie überdauert. Die Polizei ermittelt ... ich hoffe erfolgreich ... |
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"Tunnel 57" |
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1964 wurde ein DDR-Fluchttunnel von
West-Berliner Seite aus unter der Mauer hindurch nach Ost-Berlin
gegraben, durch den 57 Menschen in den Westen flüchten konnten. Daher
erhielt der Tunnel seinen Namen. Die Geschichte des Tunnelbaus und der Flucht: 5 junge Studenten aus West-Berlin beginnen am 10.04.1964 mit zahlreichen Helfern einen 145 m langen Tunnel zu graben, um ca. 100 Freunden und Familienangehörigen die Flucht in den Westen zu ermöglichen. Ausgangspunkt ist eine stillgelegte Bäckerei in der Bernauer Straße 97 in West-Berlin. Nach 6 Monaten ist der Tunnel in 12 m Tiefe fertig. Er endet im Hinterhof der Strelitzer Straße 55 in Ost-Berlin. Am 03.10.1964 gelingt 28 Personen, die durch Kuriere benachrichtigt werden, die Flucht. Am 04.10.1964 können weitere 29 Personen flüchten. Die Aktion wird jedoch an das Ministerium für Staatssicherheit verraten und endet mit einem Schusswechsel, bei dem ein DDR-Grenzsoldat stirbt. Die Tunnelbauer, die als Fluchthelfer agieren, können sich in letzter Sekunde durch den Tunnel in Sicherheit bringen. Zu ihnen gehört übrigens der später bekannt gewordene damals 24 Jahre alte Physikstudent Ü Reinhard Furrer. Wer die Geschichte etwas ausführlicher und anschaulicher nachlesen möchte, sollte zur U-Bahn-Station Bernauer Straße fahren. Dort hängen nicht die üblichen Werbeplakate an den Bahngleisen, sondern Comic-Zeichnungen, die sie schildern. Wie lange das noch der Fall ist, kann ich nicht sagen. Die Plakatausstellung wurde am 03.10.2012 eröffnet und sollte eigentlich nur bis Anfang November 2012 dauern. |
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Weitere Informationen zu diesem Tunnelbau findet man übrigens auch an der Ü Gedenkstätte Berliner Mauer, die genau oberhalb des damaligen Tunnels verläuft. Hier markieren Platten in der Rasenfläche auf dem ehemaligen Todesstreifen den genauen unterirdischen Verlauf des Tunnels (s. Foto ganz links). Zudem findet man hier auch Fotos von 1964, die während der Flucht entstanden bzw. den damaligen Grenzabschnitt zeigen. | |
Hertha-Domizil |
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Im Bezirk Wedding steht Ecke
Behmstraße/Jülicher Straße ein interessantes Gebäude (siehe Foto links). Es wurde
nämlich vor über 100 Jahren als Klubhaus und Vereinslokal von Hertha BSC
gebaut und gilt als Wiege des Fussballvereins. Seit 1904 war hier der
Vereinssitz. Nachdem das Gebäude, das unter Denkmalschutz steht,
jahrelang ungenutzt war, wird es nun renoviert. Es soll als Lobby und
Restaurant für ein Hotelneubau dienen, der direkt hinter dem Gebäude
entsteht. Bis 1974 befand sich auf der anderen Straßenseite auch die Plumpe, das Stadion von Hertha BSC. Das Grundstück wurde jedoch verkauft, die Plumpe abgerissen und Wohnhäuser gebaut. Vor den Wohnhäusern erinnert nur noch ein "zerfetzter Fussball" an die Plumpe (siehe Foto rechts). Die Skulptur stammt von Michael Schönholz, von dem es hier noch vier weitere Skulpturen geben soll - ich werde mich mal auf die Suche machen ... |
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Zwischen den doch sehr unattraktiven Wohnhäusern bin ich inzwischen fündig geworden und rechts seht ihr die Fotos der vier übrigen Skulpturen ... |
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Im Jahr 2017 wurde anlässlich des
125-jährigen Jubiläums von Hertha BSC am S- und U-Bahnhof Gesundbrunnen
in der Nähe der "Plumpe", d. h. dort wo der Verein bis in die 70er Jahre
sein legendäres Station hatte, am Treppenauf-/-abgang zum Gleis 1 und 2
ein großes Hertha-Wandbild abgebildet. Das Stadion existiert zwar nicht mehr und der Verein hat sich heute nahezu komplett aus dem Bezirk verabschiedet, aber auch für Nicht-Fussballfans ist es doch sehenswert. |
Amtsgericht Wedding |
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